wohnen in wien. heute: alcatraz
es gibt zwei berufsgruppen, die ich besonders schätze. das sind architekten und produktdesigner, da ganz besonders die spezies verpackungsentwurf.
doch heute wollen wir uns den ersteren zuwenden.
ein nahezu grandioser architekt hat seine pubertären fantasien, die ihn beim lesen unter der bettdecke, des "grafen von montechristo" oder ähnlichem, befallen haben müssen, frei entfaltet und ein wohnhaus der ganz besonderen art geschaffen. ich hatte das große glück, in diesem architektonischen jahrhundertwerk drei jahre lang wohnen zu dürfen. es fällt mir sehr schwer, es nun verlassen zu müssen.
deshalb sei es hier zu nostalgischen zwecken dokumentiert.
als besonderen clou hatte es auch noch aufzuweisen, dass die "laubengänge", wie sie vom herrn architekten liebevoll bezeichnet wurden, nicht überdacht waren. d.h. dass es in strömen herunterregnete, und im winter schneehaufen vor den wohnungseingängen angeweht wurden. bei minusgraden musste sand gestreut werden und an besonders kalten tagen blieb man einfach mit der hand auf dem geländer kleben.
das gebäude ist 8 stockwerke hoch und es war wirklich imposant, vom erdgeschoß in den "natürlichen lichteinfall" zu blicken. leider reichte meine kamera immer nur ein paar stockwerke hoch.
der wunsch, der mich diese 3 jahre begleitete war, dass man die architekten eigentlich dazu verpflichten müsste, ein jahr lang in ihren entwürfen zu wohnen. hohe finanzielle entschädigung ist doch ein viel zu geringer lohn für dermaßen kreative entwürfe.
ja und noch etwas: um hier wohnen zu dürfen, musste man ganz schön in die tasche greifen. nicht, dass jemand glaubt, man konnte hier auf staatskosten logieren, weil man einer alten dame die handtasche entwendete ...
ps: es handelt sich keineswegs um schwarz-weiß-aufnahmen, das sind original-farbe-fotos!
doch heute wollen wir uns den ersteren zuwenden.
ein nahezu grandioser architekt hat seine pubertären fantasien, die ihn beim lesen unter der bettdecke, des "grafen von montechristo" oder ähnlichem, befallen haben müssen, frei entfaltet und ein wohnhaus der ganz besonderen art geschaffen. ich hatte das große glück, in diesem architektonischen jahrhundertwerk drei jahre lang wohnen zu dürfen. es fällt mir sehr schwer, es nun verlassen zu müssen.
deshalb sei es hier zu nostalgischen zwecken dokumentiert.
als besonderen clou hatte es auch noch aufzuweisen, dass die "laubengänge", wie sie vom herrn architekten liebevoll bezeichnet wurden, nicht überdacht waren. d.h. dass es in strömen herunterregnete, und im winter schneehaufen vor den wohnungseingängen angeweht wurden. bei minusgraden musste sand gestreut werden und an besonders kalten tagen blieb man einfach mit der hand auf dem geländer kleben.
das gebäude ist 8 stockwerke hoch und es war wirklich imposant, vom erdgeschoß in den "natürlichen lichteinfall" zu blicken. leider reichte meine kamera immer nur ein paar stockwerke hoch.
der wunsch, der mich diese 3 jahre begleitete war, dass man die architekten eigentlich dazu verpflichten müsste, ein jahr lang in ihren entwürfen zu wohnen. hohe finanzielle entschädigung ist doch ein viel zu geringer lohn für dermaßen kreative entwürfe.
ja und noch etwas: um hier wohnen zu dürfen, musste man ganz schön in die tasche greifen. nicht, dass jemand glaubt, man konnte hier auf staatskosten logieren, weil man einer alten dame die handtasche entwendete ...
ps: es handelt sich keineswegs um schwarz-weiß-aufnahmen, das sind original-farbe-fotos!
fotolintschi - 9. Jun, 23:15
abgelegt in: wien ist anders
ja, vielleicht